ENERGIESPEICHER
IM HAUSHALT
HEIMSTROMSPEICHER UND WÄRMESPEICHER IN VERBINDUNG MIT WÄRMEPUMPEN

Ausgangslage
Die voranschreitende Dezentralisierung des Energiesystems rückt individuelle Haushalte und ihre Erzeugungsanlagen in den Mittelpunkt der Energiewende. Nicht mehr nur die großen Energieversorger, sondern private Haushalte und Kommunen, die sogenannten Prosumer, werden zu Hauptakteuren im Energiemarkt.
PROSUMER IST EIN VERBRAUCHER, DER GLEICHZEITIG PRODUZENT IST. IM ENERGIESEKTOR BEDEUTET DIES, DASS EIN VERBRAUCHER AUS DEM STROMSEKTOR GLEICHZEITIG STROM SELBST ERZEUGT, Z.B. MIT EINER PV-ANLAGE, EINER KLEINWINDKRAFT-ANLAGE ODER EINEM BLOCKHEIZKRAFTWERK (BHKW).
Mit fast 1.000.000 installierten Anlagen stellen die Haushaltsspeicher bereits heute das größte Segment im Energiespeichermarkt dar.
Flexibilität, Versorgungssicherheit und Kosteneffizienz treiben die Popularität von Heimspeichern voran. Energiespeicher machen das Haus zu großen Teilen autark. Sie ermöglichen die erneuerbare Versorgung mit Strom und Wärme rund um die Uhr und nutzen das Potenzial der PV-Anlagen voll aus. Im Haushaltsbereich gibt es verschiedene Anwendungen von Energiespeichern, hier sind einige Beispiele
Strom
Die PV-Anlage erzeugt tagsüber abhängig von der Sonneneinstrahlung Energie. Ein Großteil der Nachfrage entfällt in der Regel jedoch auf die Morgen- und Abendstunden, wenn die Familie zu Hause ist. Ein Energiespeicher bietet hier die passende Lösung. Er speichert die Energie zum Zeitpunkt der Erzeugung und stellt sie nach Bedarf zur Verfügung.
Der Einsatz von Energiespeichern ermöglicht es Haushalten unabhängiger vom Stromnetz zu werden. Bei Stromausfällen oder anderen Störungen im Netz können Energiespeicher zudem als Notstromversorgung dienen und wichtige Systeme und Geräte am Laufen halten. Ein gutes Hausspeichersystem kann nicht nur den Haushalt mit Energie versorgen, sondern auch zusätzliche Dienstleistungen für das öffentliche Energieversorgungssystem erbringen. Durch die Nutzung von Haushaltsspeichern im Multi-Use-Modus können Spannungs- und Frequenzschwankungen ausgeglichen werden, um eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten. Zudem kann der Haushaltsspeicher Leistungsspitzen im Verbrauch abfedern, sodass diese nicht ins öffentliche Netz gelangen.
E‑Mobilität
Insbesondere der Trend zur E‑Mobilität bringt viele Haushalte dazu, die PV-Anlage um einen Speicher und einer Wallbox zu ergänzen. So kann das E‑Auto nachhaltig und günstig mit eigenerzeugtem Sonnenstrom versorgt werden. Über bidirektionale Systeme, die zunehmend auf den Markt kommen, geht das dann auch in zwei Richtungen, also die Batterie im E‑Auto wird zum zusätzlichen Energiespeicher (vehicle-to-home) zur Versorgung des Haushalts.
Marktübersicht
ÜBER 1.000.000
SPEICHERSYSTEME
STAND MITTE 2023
300.000+
JÄHRLICHE
NEUINSTALLATIONEN
GROßES RETROFIT-POTENZIAL
FÜR EXISTIERENDE
PV-AUFDACHANLAGEN (~ 2 MIO.)
Herausforderungen und die BVES-Arbeit
In seinen Arbeitsgruppen für Gebäude und Haushaltsspeicher arbeitet der BVES mit seinen Mitgliedern daran, bestehende rechtliche und bürokratische Hindernisse für Haushaltsspeichersysteme zu identifizieren und zu beseitigen sowie Prosumer und Energiegemeinschaften politisch zu stärken.
Im Fachbereich Normen und Standards setzen sich die BVES-Mitglieder dafür ein, Qualitätskriterien für den noch jungen Markt zu entwickeln und dabei besonders die Produktsicherheit voranzubringen mit passenden Standards und Normen.
Das Ziel der Facharbeit ist es, Haushalte und Energiegemeinschaften, den Prosumer, in den Fokus der Energiewende und des zukünftigen Energiesystems zu stellen mit einem fairen und flexiblen Zugang zu allen Energiemärkten.
Energiespeicher im Haushalt
1 Erdkollektoren
2 Wärmepumpe
3 Speicher-Wasserwärmer
4 Heizwasser-Puffspeicher
5 Batteriespeicher
BVES
BRANCHENNEWS
Wir behalten den Markt, die Forschung und die Politik für Sie im Auge. Und fassen unsere Beobachtungen für Sie zusammen! In unseren Branchennews informieren wir Sie über die aktuellsten Entwicklungen.