Pres­se­mit­tei­lung

BVES begrüßt Ver­län­ge­rung der Netz­ent­gel­ten­be­frei­ung für Spei­cher und for­dert lang­fris­tige Rechts­si­cher­heit

Der Bun­des­ver­band Ener­gie­spei­cher Sys­teme (BVES) begrüßt die heute im Bun­des­tag beschlos­sene Ver­län­ge­rung der Netz­ent­gel­ten­be­frei­ung für Ener­gie­spei­cher (§118 EnWG) um wei­tere 3 Jahre.

BVES

10.11.2023

Pro­jekte, die bis 2029 in Betrieb genom­men wer­den, sind wei­ter­hin von den Netz­ent­gel­ten befreit. Dies ist eine drin­gend benö­tigte Maß­nahme, die aktu­el­len sowie geplan­ten Spei­cher­pro­jek­ten mehr Inves­ti­ti­ons­si­cher­heit zumin­dest hin­sicht­lich der dro­hen­den Netz­ent­gelt­be­las­tung gibt.

„Die Ver­län­ge­rung ist ein Schritt in die rich­tige Rich­tung und drin­gend not­wen­dig, um einen ren­ta­blen Spei­cher­be­trieb auch nach dem Jahr 2026 zu ermög­li­chen. Die nun erfolgte Zeit­um­stel­lung auf 2029 ist jedoch letzt­lich nur eine kleine Dre­hung an der Spei­cher­uhr von “5 vor 12” auf “Vier­tel vor 12”,“ erklärt Urban Win­delen, Bun­des­ge­schäfts­füh­rer des BVES.

„Es ist damit ins­be­son­dere keine Zeit, um sich jetzt zurück­zu­leh­nen. Wir benö­ti­gen  die grund­le­gende Lösung der Netz­ent­gelt­pro­ble­ma­tik für Ener­gie­spei­cher. Die jetzt gewon­ne­nen drei Jahre sind bei den der­zei­ti­gen Pro­jekt­vor­lauf­zei­ten schnell vor­bei und grei­fen auch nicht für lang­fris­tige Spei­cher­pro­jekte wie etwa für Pump­spei­cher“, ergänzt Win­delen.

Die Bun­des­netz­agen­tur (BNetzA) lis­tet die Not­wen­dig­keit von über 23 GW an Bat­te­rie­spei­chern im Netz­ent­wick­lungs­plan auf, um die Anfor­de­run­gen der Ener­gie­wende zu erfül­len. Um diese Anla­gen jetzt auch auf­zu­bauen, reicht die Frist­ver­schie­bung nicht aus. Neben der Netz­ent­gelt­si­tua­tion sind auch The­men wie Bau­kos­ten­zu­schüsse, Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren, das Aus­schließ­lich­keits­prin­zip und der pri­vi­le­gierte Netz­zu­gang für Ener­gie­spei­cher nach wie vor unge­löst. Sie stel­len wei­ter­hin Hin­der­nisse für den Aus­bau der not­wen­di­gen Ener­gie­spei­cher dar.

Atem­pause für die Spei­cher­bran­che, aber keine dau­er­hafte Lösung

Die Ver­schie­bung des Netz­ent­gel­ten­pro­blems gibt der Poli­tik und der Bun­des­netz­agen­tur­et­was zeit­li­chen Spiel­raum und die Spei­cher­bran­che kann kurz durch­at­men. Doch diese Atem­pause darf nicht unge­nutzt ver­strei­chen. Der BVES for­dert sys­te­ma­ti­sche, rechts- und inves­ti­ti­ons­si­chere Rege­lun­gen, um den not­wen­di­gen Aus­bau der Fle­xi­bi­li­tät im Ener­gie­spei­cher­be­reich end­lich zu ermög­li­chen. Die Tech­no­lo­gien sind vor­han­den und kön­nen schnell ska­liert wer­den. Es fehlt wei­ter ein belast­ba­rer Rechts­rah­men.

„Jetzt ist ent­schei­dend, die Pro­bleme nach­hal­tig und kon­se­quent anzu­ge­hen und nicht auf die lange Bank zu schie­ben“, so Win­delen wei­ter. „Das Thema ist zu wich­tig für den Erfolg der Ener­gie­wende, den Kli­ma­schutz und die Sta­bi­li­tät und Kos­ten­ef­fi­zi­enz unse­res Ener­gie­sys­tems, um es wei­ter­hin auf die lange Bank zu schie­ben“.

Der BVES als Bran­chen­ver­band steht mit sei­ner Exper­tise bei Tech­nik und Regu­la­to­rik für den drin­gen­den Dia­log mit Regie­rung, Bun­des­tag und Behör­den zur Erstel­lung einer kon­sis­ten­ten Spei­cher­stra­te­gie bereit.

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